THEATERPLATZ IM STADTZENTRUM

„Stadtgeschichte als historisches Entwurfsinstrument“
Eine Neuplanung der Bahnhofstrasse zur Promenade an der Reuss sollte mit Rücksicht auf die aktuellen Pläne des Theater-Werkes Luzern auch Lösungen zur städtebaulichen Neugestaltung des Areales zwischen Theaterstrasse und Jesuitenkirche aufzeigen und zur Diskussion stellen. Entsprechende Vorschläge wurden vom Verfasser 2012/13 erarbeitet und der Stadt unterbreitet. Das Konzept nimmt Rücksicht auf die ursprüngliche Einbindung der Jesuitenkirche in die Fassadenflucht der Bauten am linken Reussufer und konzentriert das Volumen eines neuen Theaters am Ort des früheren Freienhofes. Damit erhält die Kleinstadt am östlichen Ende ihren markanten Eckpunkt zurück und der Hirschengraben öffnet sich wieder zur Reuss hin. Die historische Kleinstadt wird in ihrer Kontur wieder erlebbar und die dem Fluss zugekehrte, reich ausgestattete Eingangsfront mit Doppelturm („Schauseite“) der Jesuitenkirche wird wieder in ihrer dominierenden Erscheinung gestärkt. Der an der Reuss liegende Jesuitenplatz mit der ursprünglichen Schifflände verliert sich nicht mehr in die durch den Abbruch des Freienhofes entstandene Baulücke an der Ostseite der Jesuitenkirche. Der Theaterplatz entsteht an einem neuen Ort.
Weitere Informationen unter Link PDF-Datei.
THEATERPLATZ IM STADTZENTRUM

Dort wo ursprünglich der Stadtgraben (Hirschengraben) vom linken Reussufer abzweigte und der ehemalige Brückenkopf der Kapellbrücke lag, ist neu der THEATERPLATZ situiert. Er liegt damit direkt gegenüber dem KORNMARKT und ist mit diesem auf spannungsvolle Weise über den Rathaussteg und die markante Rathaustreppe verbunden. Der durch die Bauten klar begrenzte Theaterplatz öffnet sich zur Reuss hin und verstärkt die Bedeutung der beiden historischen Flüssübergänge Kapellbrücke und Rathaussteg. Die 1835 erfolgte zweite Kürzung und Abwinklung der Kapellbrücke kann zudem korrigiert werden und übernimmt so wieder ihre ursprüngliche Ausrichtung auf die Stadtbefestigung am linken Reussufer. (Flucht Hirschengraben – Kapellbrücke) Mit der Öffnung des früheren Durchganges im östlichen Teil des Ritterschen Palastes werden die heute grossteils als Parkierungsfläche genutzten Innenhöfe zwischen Jesuiten- und Franziskanerkirche direkt vom Jesuitenplatz erschlossen und tragen so zu einer Erweiterung des Flanier- und Erholungsbereiches bei.

Vgl. auch Hugo Bischof (2013) Vision für einen neuen Theaterplatz, in: Neue Luzerner Zeitung vom 30.08.2013 sowie Frieder Hiss u. Markus Heggli (2013): Ideenfluss – für eine attraktive Stadt am Wasser, in: KARTON (Nr.28). Vgl. F. Hiss: Studie VISION THEATER-WERK LUZERN, arch-idee 2013.