STARTUP REUSSTAL - DIE NUTZUNG BRACHLIEGENDER FLÄCHEN UNTER DEM LEHNEN-VIADUKT

Mit der Sanierung des Seetalplatzes weitet sich der empfundene Zentrumsbereich von Luzern gegen Nordwesten aus. Dem Reusstal kommt aufgrund der Lage an einer Verkehrs- und Entwicklungsachse wesentliche Bedeutung zu. Die in dieser Studie vorgeschlagenen Massnahmen zur Verbesserung der Erschliessung und der Nutzung brachliegender Flächen tragen zur erwünschten Entwicklung und Aufwertung von Stadt und Agglomeration Luzern bei. Die vorliegende Projekt-Idee zeigt eine Möglichkeit auf, die erwünschte Verbindung der Stadt Luzern mit dem in Planung stehenden neuen urbanen Zentrum Luzern Nord zu intensivieren. Sie enthält den Vorschlag, unter dem 300m langen Lehnenviadukt zwischen Reussmatte und Reussegg, Räume in vorfabrizierter Bauweise für Büros, Ateliers, Praxen, Ausbildung, Wohn-Ateliers, kulturelle und soziale Einrichtungen zu erstellen. Zufolge verlorengegangener Gewerbe- und Atelierflächen auf Stadtgebiet ist ein Bedarf für diese Nutzflächen mit Sicherheit vorhanden.
Weitere Informationen auf Anfrage (Studie  "start-up-reusstal")
Das unter dem A2-Viadukt brachliegende Areal kann somit sinnvoll genutzt und zum urbanen Raum entwickelt werden. Unter dem Viadukt wird eine zweite Nutzungsebene geschaffen: Dies erfolgt mittels über die Uferböschung der Reuss auskragenden Raumzellen. Das modulare System ermöglicht auf zwei Ebenen variable Nutzungen und einen freien Ausblick auf die Reuss. Die ca. 300m lange Passage unter dem Viadukt erschliesst die Ateliers an der Reuss und wird zum urbanen Quartier.
Auf ein Sockelgeschoss montierte Fachwerkträger bilden die Schottenwände zur Aufnahme der Raumeinheiten. Diese sind zum Fluss und zu den seitlich liegenden Decks grossflächig verglast. Die gesamte Nutzfläche dürfte je nach Anzahl der Einheiten zwischen 3‘000 bis 4‘000 m2 liegen. Zwischen den Bauten liegen im Bereich der Viadukt-Stützen 7 von der Brückenplatte überdeckte Fluss-Terrassen direkt an der Reuss. Diese über dem Wasser liegenden Decks dienen den Nutzern und Besuchern der „Ateliers am Fluss“ als attraktive Freiflächen. Danebst ermöglichen sie den Lichteinfall auf die hangseitig verlaufende Erschliessung und den Ausblick auf die Reuss. Die vorgefertigten Raumzellen stehen in keiner Verbindung mit den konstruktiven Bauteilen des Viaduktes. Feuerbeständige Baumaterialien und eine Sprinkleranlage über den Raumzellen sichern den Brandschutz der bestehenden Viadukt-Konstruktion. Die Dachflächen der Raumzellen dienen zugleich als Arbeitsbühne für Wartungsarbeiten an der Brückenunterseite. Die Bauten liegen 1.60m über dem Maximalpegel der Reuss im Jahr 2012.
DAS REUSSTAL ZWISCHEN REUSSEGG UND LOCHHOF

Die Bauten der Nationalstrasse führten 1975 zu massiven Geländeveränderungen und erforderten grossdimensionierte Stützmauern am Hangfuss des Greterwaldes. Zwischen Reussegg und Lochhof wurde ein über 300 m langer Viadukt erstellt, dessen 7 Fahrspuren eine Breite von 30 m beanspruchen und zur Hälfte über den Flussraum auskragen. Massive Stützpfeiler im Fluss und am Uferhang, die Brückenplatte mit Lärmschutzwänden und die erwähnten Stützmauern zeigen die anspruchsvolle Ingenieurleistung aber auch die damit verbundenen Eingriffe in die Landschaft des Reusstales. Der unter dem Lehnenviadukt liegende Uferbereich liegt brach, lediglich ein schmaler Fussweg in der Böschung führt von der Reussmatte flussabwärts zur Reussegg. In der ökomorphologischen Bewertung wird dieser Uferabschnitt als stark beeinträchtigt und ungenügend taxiert. (siehe Klassifizierung in Geoportal Kanton Luzern)

Abb.: Die Verkehrsachse Reussthal / Ansicht des A2-Lehnen-Viaduktes Foto arch-idee
Gebietsmanagement in Zentren und Entwicklungsschwerpunkten. Ausgangslage / Zielsetzung / Massnahme

„Innerhalb der Agglomeration Luzern gibt es diverse Arbeits- und andere Zonen, teilweise grossflächig und/oder an gut (ÖV-) erschlossener Lage, die baulich nur teilweise ausgenützt oder noch gar nicht überbaut sind. Im Hinblick auf die erforderlich verstärkte Siedlungsentwicklung nach innen sind diese Potentiale vermehrt zu vermarkten und sukzessive baulich zu realisieren resp. zu nutzen. (…) Für ansiedlungsinteressierte Unternehmungen von ausserhalb steht die Wirtschaftsförderung als erste Ansprechstelle im Vordergrund und bietet in Koordination mit den Gebietsmanagern von Luzernplus geeignete Areale bzw. unüberbaute Bauzonenreserven an. Konkretisiert sich eine Ansiedlung, so kann der zuständige Gebietsmanager von LuzernPlus die weiteren – auch raumplanerischen Aspekte wie zum Beispiel Sondernutzungsplanungen – unterstützen.“

Obere Abb. Zukunftsbild 1 aus Bericht Agglomerationsprogramm Luzern, 2. Generation, „Die Positionierung der Agglomeration Luzern“, Seite 88. / Untere Abbildung aus „Massnahmen Siedlung, Landschaft Umwelt“, Seite 15, Gebietsmanagement in Zentren und ESP
DAS REUSSTAL ZWISCHEN REUSSEGG UND LOCHHOF - EIN URBANER RAUM !

Das Areal unter dem Viadukt ist ausschliesslich Fussgängern, dem Veloverkehr und Elektromobilen vorbehalten. Von dem in 300m Distanz liegenden PP Ibach erfolgt der Transport von Personen und Waren mittels Elektromobilen zur best. Unterführung unter der A2 zum Fährhaus und zu den Ateliers am Fluss. Die Zufahrt von Feuerwehr, Sanität, LKW erfolgt aus Richtung Emmen, Sedel über den Reusseggweg am rechten Ufer. Die rechts der Reuss führende LV-Verbindung führt direkt unter den Lehnen-Viadukt. Vom linken Flussufer (LV-Verbindung direkt am Ufer, Bushaltestelle Reussport) erfolgt die Verbindung zum rechten Ufer und zu den Ateliers unter dem Lehnenviadukt über eine neue Seilbrücke als Ersatz für die Reussegg-Fähre. Das Areal liegt zudem in nächster Nähe des Schnittpunktes von drei Bahnlinien und dürfte im Zusammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn-Verbindungen in günstiger Distanz zu einer künftigen „Station Reusstal“ liegen.
STARTUP REUSSTAL 

Nutzung und Aufwertung brachliegender Flächen unter dem 300 m langen Autobahn-Viadukt. Raum für 300 bis 400 Arbeitsplätze je nach Grösse der Bauten. (Ann. Raumbedarf 10-12 m2/Person). Angebot an attraktiven Räumen bspw. für innovative start up – Unternehmen. Realisierung eines urbanen Quartiers mit wettergeschützter Passage direkt am Ufer der Reuss. Attraktive Lage zwischen Stadt Luzern und neuem Stadtteil Luzern-Nord, Nähe zu Emmen und Littau. In nächster Nähe zu A2-Anschlüssen Lochhof / Emmen Süd / Rotsee. Wertschöpfung und bauliche Verdichtung in Zentrumsnähe. Eignung für Büros, Ateliers, Praxen, Ausbildung, Wohn-Ateliers, kulturelle und soziale Einrichtungen…Alternative Energiegewinnung (bspw. 500m2 Solarzellen auf Schrägdach LS-Wand=50 kWp Leistung). Aufwertung der Erholungsbereiche am rechten Flussufer durch verbesserte Erschliessung (Durchgehender rechter Uferweg, Verbindung zu linkem Ufer mit neuem Reussegg-Steg)

Anforderungen: 
Auflagen Bau- und Nutzungsrechte, Sicherheitsmassnahmen, Statik, Erdbebenschutz, Brandschutz, Schallschutz, Zugänglichkeit für Unterhaltsarbeiten, Erschliessung, Hochwasser- u. Landschaftsschutz, Erschliessung, Kosten, Wirtschaftlichkeit…
Zwischen den einzelnen Einheiten mit je 6 Modulen liegen hinter den im Fluss stehenden Viaduktstützen 7 von der Brücken-Platte überdeckte „Fluss-Terrassen“. Die über dem Wasser liegenden Decks dienen den Nutzern und Besuchern der „Ateliers am Fluss“ als attraktive Freiflächen. Danebst ermöglichen sie den Lichteinfall auf die hangseitig verlaufende Erschliessung (Viadukt-Passage) sowie den Ausblick auf die Reuss.